Mittwoch, 14. September 2016

Erfahrungen als Walking Act

Wie ihr schon wisst, war ich während der Theaternacht als Walking Act unterwegs. Meine Rolle: Vampir. Ein Thema, das mich seit der Masterarbeit nicht mehr los lässt...

Lasst mich zuerst etwas zum Thema Vampirzähne erzählen. Sie sind für die Rolle des Vampirs absolut unabkömmlich und, zum Glück, ganz schnell und einfach gemacht. Die selbst gebastelten Beißerchen sind für den klassischen Vampirbiss leider  (oder auch glücklicherweise, je nach Standpunkt) völlig ungeeignet. Dafür sehen sie gut aus!

Irgendwann gewöhnt man sich auch an die schicken Reißzähne und kann nach anfänglichem Lispeln und einigen zweifellos unvorteilhaften Grimassen, wieder ganz normal sprechen. Zum Beispiel mit den Gästen, die man ins Theater locken möchte.

Diese sind nicht immer leicht zu überzeugen, dafür aber umso dankbarer, wenn sie heil und sicher  (und ungebissen) im Foyer ankommen. Das Theater an der Marschnerstraße ist nämlich alles andere als leicht zu finden und die Busse, die die Touren der Hamburger Theaternacht fahren, halten ziemlich weit weg.

Wir Walking Acts warteten also an besagten Bushaltestellen auf unsere Zuschauer, um sie zum Theater zu geleiten. Hin und wieder mussten wir auch einsteigen und sie rausholen. Man möchte jetzt annehmen, dass das einem Vampir leicht fällt, aber ich stellte schnell fest, dass auch die Kleinkind-Methode ganz gut funktioniert: reingehen, auf den Boden stampfen und solange stur bleiben bis jemand aussteigt. Damit habe ich immerhin eine ganze Schulklasse raus gelockt.

Vor dem Theater selbst, wurden mir bereitwillig die Eintrittskarten gezeigt, woraufhin ich anbot, sie zu lochen. Hauptsache alle hatten ihren Spaß und konnten die Vorstellungen unserer im Theater ansässigen Vereine genießen. Und ich denke, wir haben den Leuten nicht zuviel versprochen. Also, seid nächstes Jahr doch einfach dabei.

Und nicht vergessen: Im Zweifelsfall auf den Boden stampfen und stur bleiben!

Eure Nadine

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